Home10 GründeBeiträgeWarum Hypnose nicht nur ein ‚rechts-hirniger‘ Trick ist!

Warum Hypnose nicht nur ein ‚rechts-hirniger‘ Trick ist!

Hast du dich jemals gefragt, wie Hypnose wirklich funktioniert? Es gibt eine faszinierende Geschichte hinter den verschiedenen Ansätzen und Theorien, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden.

Eine ziemlich alte Idee besagt, dass unser Gehirn in zwei Hemisphären geteilt ist, und einige dachten sogar, dass Hypnose eher auf der rechten Hirnhälfte basiert. Das klingt vielleicht seltsam, aber es gab tatsächlich Menschen, die glaubten, dass sie die linke Hirnhälfte „ausschalten“ könnten, während sie die „rechts-hemisphärischen Sprachmuster“ nutzten, um hypnotische Effekte zu erzeugen.

Sie betrachteten sogar die rechte Seite des Gehirns als den „Ort“ des Unbewussten!

Aber halt! Hier kommt die interessante Wendung. Neuere Forschung hat gezeigt, dass diese Vorstellung nicht ganz korrekt ist. Tatsächlich scheinen sowohl bewusste als auch unbewusste Funktionen in beiden Hirnhälften verteilt zu sein. Eine herausragende Neuropsychologin namens Helen Crawford hat maßgeblich dazu beigetragen, unser Verständnis von Hypnose zu verändern.

Crawford fand heraus, dass Hypnose nicht so sehr mit einer bestimmten Hirnhälfte verbunden ist, sondern eher ein Aufmerksamkeitsprozess ist, der von verschiedenen Hirnregionen beeinflusst wird. Sie enthüllte auch, dass Hypnose keineswegs mühelos ist – die Leute müssen aktiv auf die hypnotischen Vorschläge achten.

Interessanterweise zeigen neuere Studien, dass der Frontallappen des Gehirns, der mit Aufmerksamkeitsfunktionen verbunden ist, während der Hypnose besonders aktiv ist. Das bedeutet, dass die Fähigkeit, sich auf die hypnotischen Anweisungen zu konzentrieren, eine wichtige Rolle spielt.

Kurz gesagt, Hypnose ist ein faszinierender Prozess, der nicht nur eine Gehirnhälfte betrifft, sondern verschiedene Teile des Gehirns einbezieht.

Und dank Forschern wie Helen Crawford verstehen wir jetzt viel besser, wie und warum Hypnose funktioniert.

Helen Joan Crawford war eine herausragende Neurowissenschaftlerin und eine Pionierin auf dem Gebiet der Hypnoseforschung.

Als emeritierte Professorin an der Virginia Polytechnic Institute and State University hinterließ sie einen bleibenden Eindruck. Crawford war bekannt für ihre unzähligen wissenschaftlichen Artikel und Buchkapitel über komplexe Aspekte der Neurowissenschaften der Hypnose.

Ihre Arbeit wurde international anerkannt und mit mehreren Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Bernard B. Raginsky Award für Führung und Leistung von der Society for Clinical and Experimental Hypnosis und der Ernest R. Hilgard Award für wissenschaftliche Exzellenz von der International Society of Hypnosis.

Crawford betonte die Bedeutung von Aufmerksamkeit bei der Hypnose und argumentierte, dass individuelle Unterschiede in der Fähigkeit, Aufmerksamkeit zu fokussieren, mit der Hypnotisierbarkeit korrelieren. Sie sah Hypnose als einen Prozess des bewussten Bewusstseinswandels.

Crawford legte großen Wert auf die Entwicklung von Vertrauen und Rapport zwischen dem Hypnotiseur und dem Subjekt, und betonte die Bedeutung von Kenntnissen über die Gehirnphysiologie für Psychotherapeuten, um sowohl psychologische als auch physiologische Ursachen von Problemen zu erkennen.

Ihr Erbe besteht nicht nur aus ihren wissenschaftlichen Beiträgen, sondern auch aus ihrem unermüdlichen Engagement für die Weiterentwicklung des Verständnisses von Hypnose und Gehirnfunktionen.

Helen Joan Crawford hat die Welt der Neurowissenschaften und Hypnose auf nachhaltige Weise geprägt und inspiriert.

 

Quelle:  Trancework – An Introduction to the Practice of Clinical Hypnosis

 

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