Stell dir vor, du triffst jemanden und sofort spürst du eine besondere Verbindung, als hättet ihr „Chemie“.
Die Wahrheit ist, dass unser Gehirn tatsächlich auf diese Weise verdrahtet ist. Forschung zeigt, dass wir uns nicht nur metaphorisch, sondern auch physisch aufeinander abstimmen können.
In einer Studie konnten Therapeuten und ihre Klienten ähnliche körperliche Reaktionen auf positive Emotionen zeigen. Wenn zum Beispiel beide in einem Gespräch Momente hoher positiver Emotionen erlebten, spiegelten sich ihre physiologischen Reaktionen wider.
Interessanterweise bewerteten die Klienten im Nachhinein die Empathie des Therapeuten höher, wenn diese synchronen Momente auftraten.
Aber warum reagieren wir so stark auf die Handlungen und Emotionen anderer?
Hier kommt die Entdeckung der sogenannten „Spiegelneuronen“ ins Spiel. Diese Neuronen in unserem Gehirn feuern nicht nur, wenn wir eine Handlung ausführen, sondern auch, wenn wir jemand anderen dabei beobachten.
Es ist, als ob unser Gehirn genauso reagiert, als würden wir die Handlung selbst ausführen. Diese Spiegelneuronen helfen uns, Empathie zu empfinden und Beziehungen aufzubauen.
Die Fähigkeit zur Verbindung ist entscheidend für unsere mentale Gesundheit. Wenn wir uns auf jemanden einstimmen, ermöglichen wir eine Verschiebung unseres eigenen inneren Zustands, um mit der Innenwelt des anderen in Resonanz zu treten.
Dieses Gefühl des „sich verstanden Fühlens“ ist entscheidend für enge Beziehungen und unser emotionales Wohlbefinden.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass unser Gehirn soziale Wesen sind, die durch Beobachtung und Austausch mit anderen lernen und wachsen. Und diese Verbindung, ob durch Empathie, Harmonie oder Einfühlungsvermögen, spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unsere geistige Gesundheit.
Quelle: Yapko, M. – Trancework